B. Johannes Vorster

südafrikanischer Politiker; National Party; Staatspräsident 1978-1979; Ministerpräsident 1966-1978; Parteivors. 1966-1978; Justizminister 1961-1966; vertrat stets mit besonderem Nachdruck die Apartheid-Politik

* 13. Dezember 1915 Jamestown

† 10. September 1983 Kapstadt

Wirken

Balthazar Johannes (John) Vorster stammte aus Jamestown in der Kap-Provinz. Er war das 13. Kind des Schaffarmers William Carl V. und wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Er konnte aber dann doch die Sterkstroom High School besuchen und studierte an der Universität Stellenbosch Soziologie und Psychologie bei Verwoerd (später sein Vorgänger als Premierminister) und Jura bei dem späteren Staatspräsidenten Dönges. 1939 wurde er Sekretär des Justizministers van Zyl, der später Generalgouverneur gewesen ist. Von 1940 bis 1944 praktizierte er als Anwalt in Port Elizabeth.

V., seit je als Nationalist bekannt, leitete die "Junge Nationale Partei" und verhehlte im Zweiten Weltkrieg seine Sympathien für Deutschland und das faschistische Italien nicht. Er gehörte auch zu den Gründern der militanten antibritischen "Ochsenwagengarde" (Ossewa Brandwag) der burischen Südafrikaner. Er wurde deswegen von der Regierung Smuts während des Zweiten Weltkrieges von Sept. 1942 bis Febr. 1944 in Koffiefontein im Oranje-Freistaat interniert.

Nach seiner Freilassung ließ er sich von 1944-53 als Anwalt in Brakpan in Transvaal nieder. 1953 kam er als Abgeordneter der Nationalpartei ins ...